Alfons Pillach: Blödelmaus

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Rötelmaus

Rötelmaus

Blödelmaus

© Alfons Pillach

Es gab mal eine Rötelmaus,
die blödelte tagein, tagaus.
Sie war, wie üblich, mal beim Blödeln,
da scherzte sie, sie habe Röteln.

Ein Waldkauz hat die Maus belauscht,
flugs kam er hungrig angerauscht;
verschlang die kleine Blödelmaus,
die Röteln spie er wieder aus.

***

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Gedichte, Humor, Alfons Pillach, Tiere, Tiergedicht, Maus, Rötelmaus, Waldkauz

Alfons Pillach: Ruhetag eines Ackergauls

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Pferdeäpfel

Pferdeäpfel

Ruhetag eines Ackergauls

© Alfons Pillach

Es dachte sich ein Ackergaul
in seinem Stall: ‚Heut bin ich faul.
Hab’ keinen Bock zu schuften!’
Dann ließ er Pferdeäpfel fallen,
die fingen heftig an zu duften.
Der Bauer sprach zum Sohn, er denke,
dass sein Gaul vor Faulheit stänke.

***

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Gedichte, Humor, Alfons Pillach, Tiere, Tiergedicht, Pferd, Pferdeäfpel, Gaul, Ackergaul

Alfons Pillach: Er liebte Gänsehälse

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Kanadagans

Kanadagans

Er liebte Gänsehälse

© Alfons Pillach

Ein Fuchs saß vor dem Gänsestall
und plante einen Überfall,
denn schon seit ein paar Tagen
war nichts in seinem Magen.
Er liebte Gänsehälse,
vor allem den von Else.
Er dachte sich: Der blöden Gans
rupf’ ich mal gleich den Gänseschwanz.

Ein großer Hund, der Wächter,
erwartete den Schlächter.
Er packte prompt den Fuchs am Schwanz
und biss ihn ab, jedoch nicht ganz.
Nun war des Fuchses Schwänzlein
so kurz wie die der Gänslein.

***

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Alfons Pillach: Zu sehr behaart

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Flachlandgorilla

Flachlandgorilla

Zu sehr behaart

© Alfons Pillach

Es brummte einmal ein Gorilla
zu seiner Gattin, der Ludmilla:
„Dein Körper ist zu sehr behaart
und du hast einen Damenbart!“
Er sagte dieses nur zum Spaße
und rieb sich grinsend seine Nase.

Wie hat Ludmilla sich geniert,
hat sich enthaart und auch rasiert.
Jetzt war Ludmilla knackig,
doch leider viel zu nackig.

Als das Ludmillas Gatte sah,
sprach er: „Ich hasse FKK!“
Er drängte auf sehr schnelle Scheidung,
ob ihrer fehlenden Bekleidung.

***

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Alfons Pillach: Der Seehund

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Seehund

Seehund

Der Seehund

© Alfons Pillach

Ein Seehund ist bestimmt kein Hund,
ihm fehlen die vier Beine,
auch geht er nie, zu keiner Stund’,
an einer Hundeleine.

Ein Seehund schwimmt im Meer herum
und spielt gern mit den Wellen,
schaut sich nach Dorsch und Hering um,
ein Seehund kann nicht bellen.

Er liebt die Freiheit und das Meer,
er liebt die Nordseestrände,
ein Hundeleben nicht so sehr,
weil er’s bescheuert fände.

***

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Alfons Pillach: Überlänge

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Rothirsch

Rothirsch

Überlänge

© Alfons Pillach

Ein Hirsch mit prächtigem Geweih
kam aus dem Wald herausstolziert,
vorm Auto einer Polizei
hat er sich männlich inszeniert:
Er hat ganz schrecklich laut geröhrt,
die Polizei hat’s nicht gestört.

Doch war der lieben Polizei
das Achtzehnender-Hirschgeweih
von Amtes wegen viel zu groß.
Der Hirsch bekam drum rigoros,
ob des Geweihes Überlänge,
’nen Strafzettel fürs Hirschgestänge.

***

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Alfons Pillach: Der Wüstling

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Der Wüstling

© Alfons Pillach

Vor vielen Millionen Jahren
als Saurier in Mode waren,
war ein Tyrannosaurus Rex
mit einer Saurierfrau beim Sex.

Und seine Partnerin schrie: Mann,
sogar beim Sex bist du Tyrann.
Du hast mich dabei umgeschmissen
und obendrein ins Ohr gebissen.

***

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Alfons Pillach: Mariechen und Peter (Fledermaus)

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Mariechen und Peter

© Alfons Pillach

Mariechen, eine Fledermaus,
flog ihre Abendrunde,
aus einer Scheue kam sie raus
zu später Abendstunde.

Sie flatterte um einen Mast
im Lichte der Laterne,
bald machte sie kopfüber Rast
und sah auf all die Sterne.

Ihr kleiner Freund, der noch fest schlief,
hieß Peter, und Mariechen rief:
„Komm, flieg mit mir mal um die Scheune,
weil ich mit dir so gerne streune.“

Da meinte Peter, der Chaot:
„Bei mir geht nicht das Echolot;
und flieg’ ich gegen eine Mauer,
dann werde ich davon nicht schlauer.“

So flog Mariechen nicht gemeinsam
mit Peter durch die milde Nacht,
kopfüber sah sie ziemlich einsam
noch lange hoch zur Sternenpracht.

***

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Alfons Pillach: Nachtgebet einer alternden Fledermaus

Schlagwörter

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Nachtgebet einer alternden Fledermaus

© Alfons Pillach

Liebe Nacht, ich bin so tattrig,
bin schon alt und bin so flattrig.
Mach, dass ich auf keinen Fall
nachts an eine Mauer knall’,
schalt nicht aus mein Echolot,
sonst macht’s „rums“, und ich bin tot.

***

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Astrid Schulzke: Die Liebenden

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Schmetterling bei der Paarung Weißbindiges Wiesenvögelchen

Weißbindiges Wiesenvögelchen

Die Liebenden

© Astrid Schulzke

Die Flügel zart und samt wie edle Seide,
hell leuchtet Gelb im Sonnenschein.
Liebenden gleich auf grüner Weide,
lustiger Tanz so keusch und rein.
Vom Glück gar trunken und berauscht
ruhen die Falter auf Kornblumen-Blau.
Als würde des Liebsten Rede gelauscht,
Schmetterlingsjüngling freit Schmetterlingsfrau.

***

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Astrid Schulzke: Liebeshauch

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Schmetterling Distelfalter

Distelfalter

Liebeshauch

© Astrid Schulzke

Sie gaukeln trunken durch die Lüfte,
ihr helles Kleid wiegt sanft im Wind,
die Welt trägt wundersüße Düfte,
ein Hauch von Sehnsucht streift gar lind.
Durch ihrer Flügel zarte Farben
schau ich ein Antlitz rein und klar,
die Falter filtern harte Narben,
so möcht ich lieben – immerdar.

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Leonore Enzmann: Meine kleine Schmusekatze

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Katze

Katze

Meine kleine Schmusekatze

© Leonore Enzmann

Meine kleine Schmusekatze
hat ihren eignen Kopf,
sie schleicht daher auf weicher Tatze
und schaut in jeden Topf.

Wenn ich am Tische sitze
und schreibe etwas auf,
ich glaube, sie macht Witze,
sie setzt sich einfach drauf.

Und liege ich im Schaukelstuhl,
will einen Film anschauen,
dann findet sie das gar nicht cool,
fängt gleich an zu miauen.

Sie will ständig gestreichelt sein
und immer Leckereien
und wenn ich einmal sage: nein,
dann kann sie´s nicht verzeihen.

***

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Leonore Enzmann: Hundewetter

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Hund

Hund

Hundewetter

© Leonore Enzmann

Mein Hund hat vor dem Donner Angst,
er zieht die Rute ein.
Ich frag: Warum Du davor bangst?
Gewitter ist doch fein!

Zeig ihm, wie tief die Wolken ziehen,
es rumpelt furchtbar laut.
Der Hund, der will am liebsten fliehen,
dem Grollen er nicht traut.

Da zuckt ein Blitz vom Himmel her,
es donnert ohne Pause.
Jetzt hält den Hund rein gar nichts mehr,
er will nur noch nach Hause.

***

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Stefan Pölt: Ein Kater unter Schlangen (Eierschlange)

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Gelbe Anakonda

Gelbe Anakonda

Ein Kater unter Schlangen

© Stefan Pölt

„Mein Gott, ging diese Feier lange!“,
beklagte sich die Eierschlange.
„Jetzt jammer nicht, es war dein Wunsch.
Was säufst du auch den Eierpunsch!?“

***

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Alfons Pillach: Noch viel blinder (Blindschleiche)

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Noch viel blinder

© Alfons Pillach

Eine liebe Schleichenmutter
schlich mit ihrem Kind nach Futter.
Das Schleichenkind fragte sodann,
warum es denn nichts sehen kann.
Und Mama Schleiche meinte: „Kind,
du bist schon von Geburt an blind.
Mein Schatz, du wurdest blind geboren,
hast früh dein Augenlicht verloren.
Weißt du, selbst große Menschenkinder
sind bisweilen noch viel blinder
als du, denn selbst mit Augenlicht
erkennen sie ihr Elend nicht.“

***

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Arnd Helsson: Hundekot

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Hundekot - Nein danke!

Hundekot – Nein danke!

Hundekot

© Arnd Helsson

Es hat der Mensch so seine Not
auf der Straß’ mit Hundekot.
Denn an jeder Häusereck
liegt ein Häufchen Hundedreck.
Drum muss er beim Spazierengehn
unentwegt nach unten sehn.
Wohlbehalten kommt er dann
wieder in seiner Straße an.
„Gott zum Gruß, Frau Nachbarin!“
Schon steht er in der Scheiße drin.

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Martina Lukits-Wally: Der Mann im Kahn (Hahn und Schwan)

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Schwan

Schwan

Der Mann im Kahn

© Martina Lukits-Wally

in einem kahn
sieh an sieh an
lebte ein mann
auf schiefer bahn
mit hohlem zahn
in einem wahn
er sei ein hahn
im zauberbann
der dann und wann
auch krähen kann

die zeit verrann
der mann im kahn
hat nichts getan
er immer sann
wie er heran
an hennen kann
was macht er dann
er führt sie an
der mann im wahn
er sei ein hahn

und irgendwann
im hühnerwahn
trank er sodann
viel lebertran
da war der bann
fortan vertan
er lebte dann
voll glück im kahn
doch in dem wahn
er sei ein schwan

***

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Gedichte, Humor, Tiere, Tiergedicht, Schwan, Höckerschwan, Martina Lukits-Wally

Alfons Pillach: Nur Schnappschussbeute (Papagei)

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Sonnensittich

Sonnensittich

Nur Schnappschussbeute

© Alfons Pillach

Auf einer Insel, wo das Meer
ein riesiges Touristenheer
zur Sonne in den Süden zieht,
weil man dort nie den Winter sieht,
gibt es so manche Attraktionen,
auch Vögel, die im Käfig „wohnen“.
Dort schauen sie gefangen
durch enge Gitterstangen.
Ein Papagei in Blau, Gelb, Rot,
in seiner Seele schon halbtot,
sitzt dort in einem Vogelpark
und schaut aus seinem Vogelsarg.
Er ist nur Schnappschussbeute
für die Touristenmeute.

Wie gerne wär der Papagei
am Amazonas wieder frei,
im großen Urwaldgarten
mit seinen vielen Arten.
Dort flöge er von Ast zu Ast,
stattdessen sitzt er hier im Knast.
Sein Käfig ist so schaurig,
bestimmt ist er ganz traurig!
Wenn Leute ihn beglotzen,
dann möchte er wohl kotzen,
doch nie geschieht’s, dass er erbricht,
er ist so lieb, drum kotzt er nicht.

***

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Alfons Pillach: Verschmäht (Lama)

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Lama

Lama

Verschmäht

© Alfons Pillach

Ein Lama beguckte
eine Lamadame derart,
dass sie schluckte
und vor Schreck zusammenzuckte.
Der Lamadame gefiel
nicht dieser rüpelhafte Stil,
worauf sie spuckte,
bevor sie von dannen zuckte.

***

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Alfons Pillach: Am Amazonas (Piranha)

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Piranha

Piranha

Am Amazonas

© Alfons Pillach

Er lief am Amazonas entlang,
um einen Piranha zu fangen,
ein Amazonasvogel sang
und Urwaldtrommeln erklangen.

Er fing den Piranha, um auszuprobieren:
Kann man sich mit seinen Zähnen rasieren?
Es ging auch ganz gut, nur war er zu hektisch,
seitdem rasiert er sich wieder elektrisch.

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Alfons Pillach: Floh und Laus

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Floh und Laus – oder: Die Kündigung

© Alfons Pillach

In meinen Haaren wohnte ein Floh,
der wurde zeitlebens nicht mehr froh,
weil eine Buhlerin, eine Laus,
auf meinem Kopfe sich fühlte zuhaus.
Die beiden hatten so manchen Disput,
keiner war dem anderen gut.
Sie stritten sich, wer an dieser Stätte
ganz besondere Rechte hätte,
bis man sich ewige Feindschaft schwor,
woraufhin die Geduld ich verlor,
weil mich ihr Zwist allmählich störte
und ich mich über ihr Beißen empörte.
Da ließ ich, als Kündigung für die beiden,
mir beim Friseur die Haare schneiden.

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Alfons Pillach: Die Gürteltierdame

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Die Gürteltierdame – oder: Der letzte Modeschrei

© Alfons Pillach

Sie wirkt ein bisschen dicklich,
das findet sie nicht schicklich;
und weil sie gerne Taille hätt‘,
trägt sie den Gürtel als Korsett.
Sie wäre gerne schlanker
in ihrem Gürteljanker,
dann holte sie aus der Kommode
den letzten Schrei in Sachen Mode.
Den trägt ihr Mann, der Schürzenjäger,
der trägt statt Gürtel Hosenträger.

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Alfons Pillach: Ohne Utensilien (Waschbär)

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Ohne Utensilien

© Alfons Pillach

Ein Waschbär wäscht sich gern im Bache
und nicht in jeder Wasserlache.
Die ist ihm viel zu schmutzig,
das macht den Waschbär stutzig.

Ein Waschbär wäscht sich nicht wie du,
braucht weder Seife noch Shampoo.
Sein Fell ist stets gepflegt und schön
und dazu braucht er keinen Fön.

***

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